
…das war mal wieder fällig! Nach einem ziemlich turbulenten November und Dezember wollte ich eine Idee verwirklichen, die mir schon lange aus dem Hirn will: Der wie immer spannenden Kombination aus Fotografie und 3D-Design! Natürlich hätte man die gesamte Idee rein mit Fotografie lösen können, doch hätte die hauchdünne Tiefenschärfe der Dosen-Makro-Aufnahme viel Rechnerkapazität benötigt, um aus vielen Aufnahmen eine genau fokussierte zu berechnen.
Dennoch: Auf zwei Dinge wollte ich keinesfalls verzichten, nämlich erstens auf der Dose verteilte Wassertropfen und zweitens auf eine leichte Unschärfe im sehr nahen Vordergrund. Die Wassertropfen habe ich nach vielen Experimenten mit MoGraph ( zu wenig Varianz in den Tropfen) und dem Hairmodul (dito) doch lieber von Hand aufgetragen. Die Unschärfe erledigt der neue physikalische Renderer der R13 wirklich erstaunlich realistisch. Wenngleich ich mir wünschen würde, dass das Ding e t w a s flotter rendert. Aber was soll´s, das ist Mosern auf hohem Niveau.
Ach ja, ein wichtiger Tip: Entfernt per Rendertag die Berechnung der Ambient Occlusion aus dem Wassermaterial, sonst bekommt ihr unter Umständen ziemlich dunkle, opake Tropfen :-)
Waser. Na klar, hätte man auch in Cinema4D bauen können, aber diesen Splash, diese Frische und Dynamik, das lässt sich fotografisch wesentlich schneller und, zumindest bei meinem Wissensstand, auch realistischer fotografisch lösen. Die Freistellung erfolgt mit der guten alten Ineinanderkopieren-Technik, allerdings erst nach Entfernen des hässlichen Farbverlaufs im Hintergrund. Was ich da in Wasser gefeuert habe ist übrigens ein Sektverschluss. Der erzeugt eine hübsche Mischung aus Bugwelle und brodelnder Wasserskulptur. Kartoffel, Kerzenstummel und Tischtennisball funktionieren viel schlechter.
Schöne Menschen brauchen keine Beautyretusche. Richtig? Falsch!! Damit Janas Fußsohlen zu sehen sind, musste sie etwa 5000 mal in die Luft springen. Beim Sichten das Materials ist dann in der einen Aufnahme die Beinstellung perfekt, in einer anderen die Dynamik am packendsten und in einer dritten das Licht auf dem linken kleinen Zehen. Ja, man wird anspruchsvoll bei soviel Auswahl. Also folgt dem Komponieren der schönen Beine eine kleine Hautretusche und das Betonen der Glanzlichter. Verflüssigen? Wirklich nur kleine Kleinigkeiten :-)
In Photoshop folgen dann Zusammenbau und Finishing. Das beinhaltet in erster Linie einen einheitlichen Farblook, das Betonen der Glanzlicher auf dem Dosenrand und eine Kombination verschiedener Einstellungsebenen, von denen die im Weichen-Licht-Modus verrechnete Einstellungsebene „Farbton-Sättigung“ wohl die wichtigste ist.
Exit through the Gift Shop
Ihr kennt das von Ausstellungen und Museen: Am Ende gibt´s immer noch den obligatorischen Gift Shop. Zum Glück arbeiten dort meist Studenten, denen es völlig Banane ist ob ihr was kauft oder nicht. Denn eigentlich möchte man den Katalog ganz grne haben, aber schaut man da jemals wiedr rein? Seht ihr Das ist bei meinem Gift Shop anders: Alles, was man an Wissen braucht, um ein solches Bild zu kreieren, findet ihr in meinen workshops.
Cinema4D Modelling für Einsteiger
Cinema4D Texturieren, Kamera und Licht für Einsteiger
Photoshop Everyday Highlights
Ebenso schön wie das Ergebnis ist deine Beschreibung zu den einzelnen Stationen! Die Bildidee ist in der Umsetzung einfach erstaunlich!
Lieben Gruß
Hi Uli,
wieder einmal zeigst du uns eine beeindruckende Arbeit.
Grüße