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Racer_A

Eigentlich kann ich nichts dafür. Das Design dieses Racers hat mich verführt, mich zum willfährigen Objekt seiner Ausführung gemacht. Denn das Design stammt vom großartigen Doug Chiang, den einige von euch vielleicht von seinen beiden auf Deutsch erschienenen Büchern „Mechanika“ und „Robota“ kennen. 

Das Bild des Racers ist ein tolles Concept Art Bild, das ich sehr gerne noch eine Spur realistischer dargestellt hätte. Denn das Geniale an diesem unfassbaren Gefährt ist das Design, welches Anleihen an einem Grand Prix Rennwagen der dreißiger Jahre nimmt, gleichzeitig jedoch mit modernen Strahlentriebwerken aufwartet. Fett!! Den Rumpf habe ich in Cinema4D mit Boxmodelling geformt. Im Bereich der Schnautze musste ich viel mit unterschiedlichen Wichtungen arbeiten, um die schnabelartige Form hinzubekommen. Dann wurden die Öffnungen per Boole-Werkzeug geschnitten und das ganze Teil anschließend extrudiert. 

Alles weitere wie Triebwerke, Kühler, Leitwerke, Windschutzscheibe, Sitz, sind Einzelteile, die nach und nach an angebaut wurden. Die anfänglich montierten Skikufen habe ich wieder rausgenommen, es sah einfach zu albern aus. Klar, ein paar Materialien habe ich zum Schluss auch noch draufgemappt. 

  

Bisher war´s ja einfach. Doch was ich mir als Rennstrecke vorgestellt hatte, hat dann doch etwas länger gedauert. Insgesamt habe ich 23 Kilo Zuckerwürfel verbaut. Dürften irgendwas um die 7000 Würfel sein, getragen von einer Konstruktion aus Wellpappe. Damit alles scharf dargestellt werden konnte, habe ich vier Aufnahmen mit unterschiedlichen Schärfepunkten zunächst fotografiert, dann als Ebenen geladen und ausgerichtet und zum Schluss zu einer einzigen, scharfen Aufnahme zusammenrechnen lassen. 

Mein derzeitiger Praktikant Johannes half nicht nur fleißig beim Bau eines Zuckergebirges, sondern stellt sich auch gerne als Lieutenant Commander zur Verfügung, um den Racer zu steuern (2x 780 PS, doppelpolige Antigrav-Einheit, nix für Anfänger). Der Rest ist: Malen, Malen, Malen. Der Schatten des Racers, die Kondenzstreifen, der Dunst am Horizont. Sehr geholfen haben mir dabei diese Pinselspitzen: XPLOSION Brush Set. Aber auch die Knoll Lens Factory hat einiges zur Lichtstimmung beigetragen, es ist eine der umfangreichsten PlugIns für Lensflares und Lichteffekte aller Art: KLF. 

Das Pilotenportrait entstand im Studio. Es ist immer schwierig, Tageslicht im Studio nachzubauen, doch mit einem sehr großen, durch die weißen Wänder reflektierten Hazylight und einem akzentuierten „Sonnenstrahler“ kamen wir der Sache recht nah. Die Kontraste sind neben der Beleuchtung aber ebenso wichtig für eine realistische Darstellung, sie wurden mit verschiedenen Einstellungsebene (Schwarzweiß, Farbbalance) erzeugt. 

Und die Lenkeinheit des Racers, die Johannes in der Hand hält? Klar, das musste sein, denn die macht Dich tatsächlich zum Lieutenant Commander. Ohne das Ding bist Du nur ein Model…

14 Kommentare

  1. It’s really a shame that your blog is german only.
    You’re my favourite PS artist but I don’t understant anything you write in here. :(

    • Hi Jason,

      I know, you´re right. Only German sucks, but I´ve tried to do a few english trainings for video2brain in the last year and even this year. If you are ready to listen to me scattering english sentences into the microphon, go here: http://www.video2brain.com/en/

      Best Regards,
      uli

  2. Mich würde mal interessieren, wie lange du an dem Model gebaut hast in Cinema? Rendering mit AR3 oder ist das was anderes? VG aus Braunschweig

    • Hey Dirk,
      …wie´s eben so ist mit einem solchen Modell: Ich habe ungefähr 10 Tage dran gebaut, dabei aber soviel gelernt, dass ich das Ding jetzt auch in einem Tag bauen könnte. Die größte Herausforderung war, die Schnauze so zu formen, dass die charakteristische Form entsteht. Das ging über unterschiedliche Hypernurbs-Wichtungen diverser Kanten und Punkte. Das Rendering hat der Advanced Renderer übernommen, allerdings habe ich um den Racer eine Art vereinfachte Zuckerrennstrecke gebaut, um die passenden Reflexionen in den Lack zu bekommen. Auf jeden Fall: Doug Chiang hat´s gefallen :-)

      • Mir auch saubere Arbeit….. Dann kann ich mich ja auch mal ran machen, scheue mich immer vor so großen Projekten, muss aber mal sein. Hut ab. Perfektes Ergebnis.

  3. Geniale Arbeit! Bin mal wieder absolut begeistert ;-)
    Irre, was du dir mit den Zuckerwürfeln für eine Arbeit gemacht hast! Aber hat sich ja gelohnt.

    Jetzt weiß ich auch endlich wieder, von welchem Künstler du auf dem Workshop in Bremen erzählt hast… es war Doug Chiang :)

    Hast du die unscharfen Teile im Bereich der Strecke nur über den Filter Bewegungsunschärfe erzeugt?

    lg, Robin

    • Hi Robin!
      Der Bewegungsunschärfe-Filter ist ein tolles Ding, eignet sich aber nicht sehr gut für Bewegungsdarstellung. Besser ist der Radiale Weichzeichner, den ich hier strahlenförmig angewandt habe. Als Smartfilter, so dass ich seine Wirkung über die Ebenenmaske steuern kann.

      Schöne Grüße,
      uli

  4. Klasse Idee und absolut perfekte Umsetzung – Ganz fantastische Arbeit! Ein echter Uli Staiger halt :-)

  5. woah wie geil ist das denn :-)
    ich bin immer wieder von den triebwerken fasziniert.
    als grosser airliner fan würde ich ja gerne mal in cinema auch so ein triebwerk bauen jedoch gibt es da bis jetzt noch keine totorials von dir in die richtung? oder war da mal irgendwo etwas?

    gruss aus der schweiz, mamo

    • Hallo Mamo,

      no panic. Das tutorial zu den Triebwerken und ein paar anderen technischen Gerätschaften nehme ich demnächst in Graz auf. Geplant ist Mitte März, so dass das Video voraussichtlich knapp vor den Sommerferien rauskommt. Gut?

      lg, uli

  6. …ein echter Uli Staiger! Schönes Bild, mir gefällt auch die kühle Ausstrahlung.

  7. eine geile Arbeit und ein sehr schönes Making Of! Hast du am Ende einen leichten Rauschfilter draufgelegt ?
    Anyway langsam könntest du über den nächsten Schritt nachdenken und den Flieger im Transformersstyle animieren:P

    • Hmmnö, Transformer mag ich nicht. Zu brachial. Der Rauschfilter liegt nur über den Teilen, die nicht rauschen, also über den Racern und dem Publikum. Fein beobachtet…

Kommentare sind geschlossen.